Interstellar
@spreiselbeerle INFOEigentlich gibt es den Ausführungen meiner Vorblogger nicht viel anzufügen und nein, ich beleuchte hiermit nicht die gegenseitige Sicht eines Fanboys. Was zu „Interstellar“ anzufügen ist, beginnt allerdings bei genau diesem Thema:
Es gibt die Nolan-Fans welche, aufgrund von Machwerken wie beispielsweise Inception, nahezu alle seiner Werke lieben. Und dann gibt es Leute, die spätestens im letzten Drittel seines aktuellen Films einen Lachkrampf nach dem anderen bekommen. Das ging den Herrschaften rechts von mir in der Vorstellung deutlich eher so, als mir.
Anmerkung: Ich ging von vornherein mit Zero Erwartung in die Vorstellung, obgleich ich doch etwas gespannt war.
Zu den Fakten:
Meiner Meinung nach hapert es beim Weltraum-Simulator nicht an der Spannung oder der Atmosphäre (Die Prämisse wird zu Beginn inhaltlich sehr gut nahegebracht), dafür umso mehr am Plot. Von Darstellung über Kamera zu Effekten - alles passt nahezu perfekt, die Regie ist zweifelsohne gut. Auch der Subkontext bezüglich der dahingerafften Erde seitens der Menschheit geht in Ordnung.
Nur die Auflösung des episch-epischen Fragebergs, der sich wirklich sehr lang aufbaut, wird deutlich zu ungeil (yolo-Sprech) / mit deutlich zu wenig Substanz aufgelöst. Ich möchte sogar soweit gehen, dass Interstellar sehr nahe an das verträumte Sujet vieler von Herrn Shyamalan produzierten Werke heranreicht. #lovehurtseben #painintheass
Da hilft es auch nicht, dass Versatzstücke einer Odyssee im Weltraum (war mal ein Klassiker) recycled werden (Roboter ähneln den Monolithen, langsame Weltall-Impressionen begleitet von klassischer Musik).
Apropos: Einige der Nolan'schen Ikonenbilder/-szenen werden in Interstellar außerdem neu aufgearbeitet. Das ist grundsätzlich nicht verkehrt, wenn dabei etwas Frisches entsteht. Ich zählte die (kein Spoiler) a) winterliche Planetenszene als zu mäßige Wiederholung, b) die verdrehte Umgebung gegen Ende oder c) Michael Caine als Mentor.
Auch das zwanghafte erzählen mehrerer Handlungsstränge auf verschiedenen Zeitebenen machte mir Sorge, jedoch eher um Herrn Nolan's Hirnmasse. Bei Inception funktioniert das Fantasiekarussell noch, hierbei tut es das nicht.
Zudem nudeln Zimmer und Nolan das sehr stark an Philip Glass / Koyaanisqatsi erinnernde Thema zu oft ab. Ein Zitat hätte dahingehend wirklich gereicht. Der arme Mann an der Orgel, wirklich! #rauchendeFinger5000
Fazit (mit leichten spoilern):
Insgesamt hätte man diesen Ausflug ins All um mindestens die Hälfte raffen können. Zudem gelingt der Versuch, die string-theroy oder andere universelle Gesetzmäßigkeiten mit "LIEBE" erklären zu wollen, nicht und entlarvt teilweise Faulheit. Der Plot des Films ist einfach nicht ausgereift. #cashcowundso
Wenn man diesen Streifen unbedingt gucken möchte, dann bitte in einem Kino mit ausreichender Kawupptich-Anlage.
Apropos2: @Eickefrohwein, @exilbohne und ich genossen diesen Film dennoch zu großen Teilen, da wir es uns im Residenz in Köln gutgehen haben lassen. Der Abend war verhältnismäßig schweineteuer, der Komfort dafür ausgezeichnet. Dieser Film ist der Zwote mit Überlänge, den ich im Residenz gesehen habe und nicht ans Pipimachen denken musste. Ein rüdes Kompliment, zugegeben.
Unter diesem Artikel sind noch Zwei unterhaltsame Videos zum Thema Interstellar verlinkt, sowie die Adresse zur Homepage des Residenz Kino.