Supertanker 2012
@spreiselbeerle INFOEine Gruppe Wissenschaftler sucht nach einer Möglichkeit, außerirdische schwarze Materie irgendwo auf dem Globus unschädlich zu entsorgen.
Da derart hochsensibler Sondermüll – wie jeder weiß – nicht über den Luftweg transportiert werden sollte, sticht eine darauf spezialisierte Spezialeinheit mithilfe eines unfassbar großen Tankers in See.
Die Mission lautet: Man kippe das Gelumpe an der tiefsten Stelle des Ozeans über Bord. So weit, so verständlich.
Dummerweise kommen der Besatzung Tsunamiwellen, Giftwolken und alle nur erdenklichen technischen Dilemmata in die Quere.
Man merkt als Zuseher rasch, dass bei „Supertanker 2012“ Versatzstücke wahllos und in überbordender Zahl zusammengewürfelt werden – der Inbegriff der Formelhaftigkeit.
Darunter leidet die Geschichte und vor allem der Spannungsbogen: Permanent droht irgendeine Gefahr, die zudem mit Dauer-Suspense ad absurdum geführt wird. Kaum ist die aktuelle Krise abgewendet, folgt die Nächste. Dass ein Product Placement für Energydrinks im Film fehlt, ist schlicht ein Wunder und würde dem Nonsense-Spektakel die Krone aufsetzen (daher Abzüge in der B-Note).
Die für den SyFy Channel produzierte Hatz vom Hundertsten auf's Tausende möchte mehr als episch sein, erzeugt jedoch ausnahmslos Belanglosigkeit und Konfusion. Freunde von Scheißfilmen haben daran Freude, doch selbst diese werden der 83-minütigen Handlung nur ansatzweise folgen können. Zu ähnlich sind die Schauplätze und zu beliebig die Charaktere.
Für wen ist dieser Film geeignet:
Wer ein Double-Feature-Pendant zu „Moby Dick“ sucht und nach genanntem Epos noch nicht die Kante voll hat (Wortspielkasse!!), kann sich „Supertanker 2012“ direkt und ohne Pinkelpause reinziehen. Alle anderen konzentrieren sich auf Bier, Chips und die Flatulenzquote des Sitznachbarn.