Annihilation

@spreiselbeerle INFO

Fünf Wissenschaftlerinnen begeben sich auf Expedition in den sogenannten Shimmer – ein farbschlierig umspanntes Gebiet – an das sich keiner so recht erinnern kann, der es einmal betreten hat.
Der mit Auslöschung unpräzise ins Deutsche übersetzte SciFi-Horror-Film besticht durch seine teils entschleunigte, teils verwirrende Erzählweise auf verschiedenen Ebenen überraschend gut.

Biologin Lena (Natalie Portman) begegnet ihrem verschollen geglaubten Mann Kane (Oscar Isaac) unvermutet wieder, der nach seinem Einsatz als Soldat vor ungefähr einem Jahr nicht mehr nach Hause fand. So sehr sie über sein Auftauchen erfreut ist, so beunruhigt ist sie über sein verändertes Wesen.
Der Heimkehrer erkrankt, die Ereignisse überschlagen sich und Lena lernt unfreiwillig die Hintergründe des Übels kennen: Nach einem Meteoritenabsturz hat sich eine fremdartige Abnormität mit bunt schimmernder Kuppel auf der Erde manifestiert.
Annihilation erzählt Lenas Reise (zusammen mit vier weiteren Wissenschaftlerinnen) hinein ins Zentrum einer fremden Welt, aus der bisher kein Erkundungsteam vor ihnen lebend zurückkehrte – mit Aunahme des erwähnten Kane.

Mehr wird an dieser Stelle nicht über die Handlung und Lenas Erlebnisse verraten. Viel wichtiger ist, dass der Film Lenas Interpretation der Geschehnisse beleuchtet. Was wirklich geschah, mag auf einem anderen Blatt stehen.

Wer Sci-Fi-Filme mit langen Kameraeinstellungen, getragener Musik und mit zum Nachdenken anregender Handlung bevorzugt, wird mit Annihilation sicherlich seinen Spaß an der Erkundung der bunten und fremden Welt haben. Kamera und Soundtrack tragen maßgeblich zu einem meditativen Erlebnis bei. Die temporeichen Überraschungen der Geschichte liefern den nötigen Gegenpol.
Dank der guten Cast sind die Charaktere durchweg glaubhaft und auch die Optik (Effekte, CGI und so weiter) lassen in keinem Moment zweifeln, dass diese Produktion in vielerlei Hinsicht wertig ist.

Ob Band 1 der Southern Reach Trilogie von Jeff VanderMeer bis zum Ende des Films akkurat umgesetzt wurde, kann ich nicht beurteilen. Interessanter finde ich, dass das Potential für mögliche Fortsetzungen gegeben ist, in denen die Geschehnisse (eventuell aus anderer Perspektive?) weiter erklärt werden können.

Regie:
Alex Garland (Ex Machina)

Darsteller:
Natalie Portman (Black Swan, V wie Vendetta)
Jennifer Jason Leigh (The Hateful 8, Anomalisa)
Gina Rodriguez (Deepwater Horizon, Jane the Virgin)
Tuva Novotny (Eat Pray Love, ID:A - Identität Anonym)
Tessa Thompson (Creed: Rocky's Legacy, Thor: Tag der Entscheidung )

Erscheinungsjahr: 2018

Dauer: 118 Minuten

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