Oculus

@spreiselbeerle INFO

Eigentlich ist Oculus (2013) [geguckt während des Fantasy Filmfestes 2014] der typische PRO7-Wochenendfilm, den man in der Wiederholung um Zwo Uhr laufen lässt, nachdem man von einer Party heimgekommen ist. Andererseits auch wieder nicht wenn man bedenkt, wieviel Spiel allein Karen Gillan mitbringt.

Tim und Kaylie haben als Jugendliche immer noch daran zu arbeiten, Vater und Mutter verloren zu haben. Ein Spiegel soll nicht nur das Schicksal ihrer Eltern negativ beeinflusst haben, sondern auch das Leben bzw. Ableben vieler Menschen davor. Um festzustellen wieviel an dieser Theorie dran ist, kommt Kaylie in den Besitz des berüchtigten Meublements. Ihr Bruder Tim sieht das Experiment eher skeptisch, schließlich ist er gerade erst als “therapiert” entlassen worden.

Viel mehr lässt sich zum Inhalt der Geschichte nicht verraten, sofern man nicht spoilern möchte. (Dazu sei gesagt, dass der Trailer wenig vorweg nimmt, was das Filmerlebnis schmälern könnte.)

Was man allerdings wissen sollte ist, dass Mike Flanagan (Screenplay, Regie) es wirklich drauf hat, den Zuseher an die Hand zu nehmen und seine Wahrnehmung zu verschieben. Das schafft er nicht nur durch schöne Kameratricks (ohne übernötiges CGI), sondern auch durch eine beeindruckende Cast und einen feinen Spannungsbogen. Was anfänglich gemächlich wirken mag, wird bald zu einer Karussellfahrt auf mehreren Zeitebenen.

Dem Zuschauer wird recht bald klar, dass es bei Oculus nicht ums happy ending geht. Der Verlust der eigenen Eltern wird beispielsweise nicht psychologisch aufgearbeitet. Vielmehr was man selbst machen würde steht im Vordergrund und weckt die Neugier. Dabei bleibt der Film auch einige Antworten schuldig, das ist in meinen Augen jedoch verschmerzbar. Viel Gewalt zeigt der Film nicht und großartig hip ist er auch nicht - dennoch kann man sich diesen Film als “Vorprogramm” auf die Halloween-Liste packen.

Fazit: Auch wenn die deutsche Synchronisation des Trailers nicht an den Originalton herankommt (subjektiver Eindruck), macht Oculus sehr vieles richtig. Das gilt auch für die Auflösung der Geschichte, die vermutlich nicht jeden befriedigt, dafür umso mehr Raum für Diskussionen lässt. Den Kauf der BluRay halte ich nicht zwingend für nötig, als Sneak oder Leihmedium ist dieser Titel allerdings sehr zu empfehlen.

Darsteller:

  • Karen Gillan (“Doctor Who”, “Guardians of the Galaxy“)
  • Brenton Thwaites (“Maleficent - Die dunkle Fee")
  • Annalise Basso ("True Blood")
  • Garrett Ryan (“Insidious: Chapter 2”)

Regie:

  • Mike Flanagan (“Absentia”)

Länge:

  • 104 Minuten

Im Verleih von Universum Film: http://www.universumfilm.de

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