Stranger Things (S02)
@spreiselbeerle INFOGrob ein Jahr nach den mysteriösen Ereignissen im beschaulichen Städchen Hawkins widmen sich die Mitmenschen um Mike, Dustin, Lukas und Will wieder ihren alltäglichen Aufgaben. Obgleich die Protagonisten nicht vergessen können, was sich nach dem Verschwinden des Buyers-Buben zugetragen hat, möchte kaum einer an die Strapazen erinnert werden.
Doch das gelingt vor allem dem bereits geschundenen Will nicht, leidet dieser unter spontan auftretenden Wahrnehmungen aus der Anderswelt, deren Bedrohung ihn zunehmend quält: Von jetzt auf nachher springt er in die dunkle Variante Hawkins und erblickt ein riesiges Monster am Horizont, mit vielen tentakelartigen Beinen. Neues Ungemach steht somit bereits auf dem Plan.
Hingegen das Verschwinden des telekinetisch veranlagten Mädchens Eleven wurde erfolgreich von Sheriff Hopper, sowie dem neuen Leiter der "Energiebehörde", Dr. Sam Owens, vertuscht.
Nichts ahnend von alledem macht sich die restliche Bevölkerung an die Vorbereitungen zum Halloweenfest.
Viel mehr wird an dieser Stelle nicht über die Handlung verraten, um den Spaß am neuen Abenteuer nicht im Vorhinein zu verderben.
Zwar ähnelt der strukturelle Aufbau sehr dem gewohnten Muster, in dem der Schwerpunkt über die ersten vier Folgen bei der Charakterzeichnung liegt und erst danach die spannendere Hatz nach dem Monster erfolgt. Merklich stärker hingegen als in der Auftaktstaffel, weiß die Geschichte dieses Mal mit Wendungen und spannungsreichen Erzählsträngen zu glänzen.
Auch finden sowohl die Musik der 80er sowie filmische Stilmittel der Ära deutlich mehr Einsatz. Das führt dazu, dass sich besonders die ersten beiden Episoden sehr kurzweilig anfühlen. Mit Ausnahme des dritten und vierten Kapitels ist das Pacing der zweiten Staffel insgesamt sehr gut gelungen.
Nur der übermäßige Einsatz von Flashbacks in der dritten Episode, in Verbindung mit dem augenblicklich unsympathischen Charakter Bobby, stellen den Zuseher vor eine gewisse Bewährungsprobe, bevor der Fortgang ab Episode Fünf bis Neun wieder ausgezeichnet unterhält.
Wie auch im Vorgänger aus dem Jahr 2016 sind sowohl Regie als auch die Besetzung hervorragend gelungen. Mit beispielsweise Paul Reiser, Sean Astin, Dacre Montgomery und Sadie Sink wird die bereits tolle Cast sinnvoll ergänzt. Besonders die Figuren Murray Bauman (Brett Gelman) und Bob Newby (Sean Astin) wachsen einem schnell ans Herz.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass diese Fortsetzung in Sachen Selbstironie und Humor mehr zu bieten hat, als in der doch eher ernsten Staffel 1. Manche Cheesyness (in Folge 5 & 7) mag dabei Geschmacksache sein, ich jedenfalls hatte dadurch großartigen Spaß.