The Bad Batch

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Kinder, Essen kommen! Die Mädchenschenkel sind fertig! #nomnomnom

Von der Gesellschaft verstoßen, wird die junge Arlen sprichwörtlich auf dem Bad Batch (dt.: schlechten Stapel) abgelegt und buchstäblich in die Wüste geschickt. Irgendwo nahe der texanischen Grenze sucht sie nach der Outlaw-Gemeinschaft Comfort, um dort Unterschlupf und Schutz zu finden. Gefunden wird sie jedoch zunächst von einer Gruppe grenzdebiler Kannibalen, die sich prompt die ein oder andere Scheibe von ihr abschneiden – wiederum buchstäblich...

In diversen Filmforen wird The Bad Batch teils als "Schwarzhumorige Komödie", teils als "Romantischer Horrorfilm" geführt. Bis auf den Horror erschließen sich mir diese Kategorisierungen nicht vollständig, wobei es wahrhaftig nicht einer gewissen Komik entbehrt, wenn die Protagonistin von Kannibalen auf einem Golfcart durch die Wüste gejagt wird, oder der muskelbepackte Jason Momoa durch dieselbe auf einem rollerähnlichen Moped tuckert. Ein Hauch von Mad Max würde nur allzu gerne aufkommen, stirbt bei diesen Bildern allerdings direkt im Ansatz. Allein die Bandbreite der genretechnischen Einordnungen legt den Schluss nahe, dass die Regisseurin selbst nicht so recht wusste, wohin sie mit ihrem Werk eigentlich wollte.

Bemerkenswert sind einige der Nebenrollen besetzt: Keanu Reeves gibt den pseudointellektuellen Ortsvorsteher der Comfort-Gemeinde, Giovanni Ribisi spielt einen vor sich hinbrabbelnden Irren (konnte er immer schon gut), von dessen Rolle ich nicht verstanden habe, inwieweit sie für den Film auch nur im geringsten Maß relevant sein könnte (my bad) und last but never least Jim Carrey als wortloser Einsiedler, der zumindest stellenweise einen Schlüssel zum Fortgang der Handlung darstellt. Selbstredend darf auch Frau Waterhouse nicht unerwähnt bleiben, die in ihrer Hauptrolle durchaus respektabel abliefert.

Wir dürfen bei aller angedeuteten Ratlosigkeit über den Film niemals außer acht lassen, dass es sich um eine Indipendent-Produktion handelt, die sich bei einigen namhaften Filmfestivals gar nicht so übel geschlagen hat (u.a. Nominierung für den goldenen Löwen in Venedig). Ob das gerechtfertigt ist oder nicht, sollte ein jeder fein für sich selbst entscheiden.

Dies ist der dritte Feature Film der hierzulande noch weitgehend unbekannten Regisseurin Ana Lily Amirpour und nach dem Einspielergebnis von rund 200.000 USD bei einem Budget von geschätzten 6Mio. USD darf man sich womöglich Sorgen um ihre Karriere im Filmgeschäft machen. Wer nun aber ein Faible für Skurriles, Gore, Drogenparties (R-Rated) und kontrastreiches Pacing hat und wer zudem keinen gesteigerten Wert auf lange und/oder brillante Dialoge legt, ist bei The Bad Batch genau an der richtigen Adresse.

Darsteller:
Suki Waterhouse (Pride and Prejudice and Zombies)
Jason Momoa (Conan [2011], Wolves, Batman v Superman: Dawn of Justice)
Keanu Reeves (Matrix, John Wick, Constantine)

Regie: Ana Lily Amirpour (A Girl Walks Home Alone at Night, The Garlock Incident)

Erscheinungsjahr: 2016

Länge: 115 Minuten

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